Discussion:
Blizzard 2040 vs. Blizzard 2060
(zu alt für eine Antwort)
Ludwig B.
2013-08-25 16:26:29 UTC
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Ich habe kürzlich eine Blizzard 2040 erhalten. Geschenkt, samt
einem auch sonst ganz gut ausgestatteten, wenn auch zunächst
defekten A2000 drumherum! <freu>

Der Rechner läuft nun, nach Reinigung der Zorro-Kontakte der
Karten, der Kontakte des Megi-Chip und der SIMM-Sockel und dem
Abklemmen einer defekten Festplatte stabil. So weit, so gut. :-)


Aber: Ich habe nun versucht, mit Blizkick 1.24 ein KS 3.1 (40.63),
ausgelesen aus einem anderen A2000, softzukicken. KS 3.0 (eine
Umschaltplatine mit IIRC A1200-ROMs) befindet sich im ROM des
Rechners. Die Workbench ist 3.1, sowohl ein Komplettsystem als
auch eine "nackte" WB 3.1 von Diskette, immer mit 68040.library,
wurde für die Tests verwendet.

Das Softkicken mit Blizkick will aber, im Gegensatz zu meiner
Blizzard 2060 im anderen Rechner, allerdings mit 3.1 im ROM und
3.0 testweise softgekickt, nicht funktionieren. Weder mit
gestecktem noch gezogenem MapROM-Jumper. Auch nicht aus der
Bootshell heraus. Der Rechner bleibt danach entweder hängen
oder startet wieder mit dem ROM-Kickstart.

Verwende ich dagegen SKick, funktioniert das Softkicken, obwohl
SKick eigentlich nicht für so ein System vorgesehen ist.

Außerdem zeigt die 2040 nicht das übliche "P5-Farbmuster" bei
einem Reset auf dem Bildschirm, die 2060 aber schon.

Beide Karten verfügen über das 2060scsi.device 8.2, haben sie
damit den gleichen Softwarestand? Ist jemandem bekannt, wo
sonst der Unterschied zwischen den beiden Karten liegen könnte,
abgesehen von 040/060, Quarzfrequenz und Spannungsversorgung
der CPU natürlich?
--
L.B.
Dominik Heinrich
2013-08-27 18:06:23 UTC
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Post by Ludwig B.
Ist jemandem bekannt, wo
sonst der Unterschied zwischen den beiden Karten liegen könnte,
abgesehen von 040/060, Quarzfrequenz und Spannungsversorgung
der CPU natürlich?
Ins Blaue geraten:

Auf der Blizzard 2040 sitzt gar kein "richtiger" 040 sondern ein 68EC040
ohne MMU. SKick funktioniert ohne MMU, bei Blitzkick werde ich beim
überfliegen des READMEs diesbezüglich nicht schlau...
--
Grüße
Dominik
Olaf Kordwittenborg
2013-08-29 16:40:26 UTC
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Post by Ludwig B.
Das Softkicken mit Blizkick will aber, im Gegensatz zu meiner
Blizzard 2060 im anderen Rechner, allerdings mit 3.1 im ROM und
3.0 testweise softgekickt, nicht funktionieren. Weder mit
gestecktem noch gezogenem MapROM-Jumper. Auch nicht aus der
Bootshell heraus. Der Rechner bleibt danach entweder hängen
oder startet wieder mit dem ROM-Kickstart.
Das hatte damals meine Cyberstorm MK I auch, lag an einem Timingproblem
in einem der PAL Bausteine, liess sich aber mit einem kleinen 0,01uF
Kondensator an einem Loopback PIN des Maprom PAL beseitigen.
Spätere Versionen hatten dann das Problem nicht mehr, entweder hatten
die das Timing in den Griff bekommen oder langsamere PAL verwendet...
Post by Ludwig B.
Verwende ich dagegen SKick, funktioniert das Softkicken, obwohl
SKick eigentlich nicht für so ein System vorgesehen ist.
Das benutzt wohl nicht die Mapromfunktion der Karten sondern die MMU?
Post by Ludwig B.
Außerdem zeigt die 2040 nicht das übliche "P5-Farbmuster" bei
einem Reset auf dem Bildschirm, die 2060 aber schon.
Das Farbmuster erzeugt das der 68060 Patch den das ROM auf der Karte
für das Kickstart installiert, ohne unterstützt auch Kickstart 3.1 keine
68060, war aber nur ein winziger Patch.
Bei 68040 Karten war normalerweise kein entsprechendes ROM drauf also
auch kein Farbmuster...
Thomas Richter
2013-08-31 09:44:05 UTC
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Post by Olaf Kordwittenborg
Post by Ludwig B.
Verwende ich dagegen SKick, funktioniert das Softkicken, obwohl
SKick eigentlich nicht für so ein System vorgesehen ist.
Das benutzt wohl nicht die Mapromfunktion der Karten sondern die MMU?
Nein, SKick ist nur Software mit halbautomatisch erzeugten
Relozierungstabellen für das jeweilige Ziel-ROM. Problematisch an der
Sache ist, wie immer, dass dabei ein Teil der Initialisierung nicht oder
nur unvollständig durchgeführt werden kann, es ist also durchaus normal,
dass dabei Autoconfig-Boards fehlen. Prinzipbedingt.

Das Problem entsteht, weil das ROM oder die ROM-Kopie letztendlich
irgendwo gelagert werden muss. Bei einem korrekten Hardware-Reset wird
aber einerseits das Kickstart über Teile des Chiprams gespiegelt, die
damit nicht zur Verfügung stehen, und autoconfig-RAM wird ausgemappt,
steht also ebenso nicht als RAM für das neue Kickstart ROM zur
Verfügung. Möglichkeit eins ist, es findet sich irgendwoher RAM, welches
beim Reset nicht verschwindet und nicht durch irgendwelche anderen
Objekte überlagert wird. Möglichkeit zwei ist, den Reset nicht
durchzuführen, worauf allerdings die autoconfig-Boards nicht mehr neu
konfiguriert werden können, da eben der Reset dafür nicht ankommt.
Möglichkeit drei ist Board-spezifische Sonderhardware, die dann
allerdings auch wieder nur mit Bordmitteln funktioniert. Mit der MMU
machen kann man das auch, wobei allerdings dann nur die
Relozierungsarbeit entfällt und ein Überschreibschutz erreicht werden
kann. Ansonsten bleiben die Probleme mit verschwindendem RAM oder
sonstigen Tricks von Boards. MuMapRom macht derartiges, führt aber nicht
auf jeder Hardware zum Erfolg, aus genau den oben genannten Gründen heraus.

Grüße,
Thomas
Olaf Kordwittenborg
2013-09-01 10:03:23 UTC
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Post by Thomas Richter
Post by Olaf Kordwittenborg
Das benutzt wohl nicht die Mapromfunktion der Karten sondern die MMU?
Nein, SKick ist nur Software mit halbautomatisch erzeugten
Relozierungstabellen für das jeweilige Ziel-ROM. Problematisch an der
Sache ist, wie immer, dass dabei ein Teil der Initialisierung nicht oder
nur unvollständig durchgeführt werden kann, es ist also durchaus normal,
dass dabei Autoconfig-Boards fehlen. Prinzipbedingt.
Also benutzt SKick definitiv nicht die manchmal defekte Maprom Funktion
der P5 Karten, Deutet also schon darauf hin das es daran liegt...
Liesse sich sicher mit dem gleichen Trick reparieren wie bei meiner
CS MK1, nur wer findet heute noch den richtigen PAL dafür?
Soweit ich mit erinner war das ziemlich zwar ähnlich zur A3640 gelöst,
trotzdem habe ich damals tagelang Schaltpläne gewälzt und mit dem
Logiktester und Digitaloszilloskop davorgesessen.
Aber vieleicht hat ja jemand den Schaltplan für die Blizzard Karten
dann wäre es 5min Sache da einen ~10nf Kondensator dranzubraten...
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